Apfelfabrik der Hainbuchenschule Hagenbach fest in Kinderhand

Als am Mittwoch, dem 14.09.2016 der Schulhof vor der großen Turnhalle mit großer Wasserbütt, Tischen, Messern, Schüsseln und Apfelpresse und vielem mehr ausgestattet wurde, stand an diesem Tag das Keltern der schuleigenen Äpfel aus dem Schulgarten für alle Schüler der Hainbuchenschule auf dem Stundenplan.

Die Apfelfabrik, wie sie von einem Schüler der 1a getauft wurde, lag auch im Jahr 2016 fest in Kinderhand. Alle waren mit Feuereifer dabei und halfen tatkräftig mit, damit aus den schuleigenen Äpfeln leckerer Apfelsaft wurde. Zuerst wurden die Äpfel aus dem Schulgarten aufgesammelt oder mit Hilfe der Erwachsenen mit Apfelpflückern von den Bäumen abgeerntet.

Am Mittwoch endlich freuten sich die Schüler der 4. Klassen, da sie nun dieses Jahr an der Reihe waren, den jüngeren Jahrgängen an Stationen zu zeigen, welche Arbeitsschritte notwendig sind, um aus dem Apfel Apfelsaft herzustellen: waschen, halbieren, vierteln, entkernen, mahlen, pressen, filtern und trinken.

Tatkräftig unterstützt wurde unsere Schule an der elektrischen Obstmühle und der Apfelpresse von unserem langjährigen Team bestehend aus Herrn Strobel, Herrn Wernert, Herrn Ockuly und Herrn Kober. Für dieses Engagement möchten wir uns ganz herzlich bedanken.

In den Tagen zuvor hatten die Klassen bereits fleißig das Fallobst zu gesunden Apfelgerichten verarbeitet: gedörrten Apfelchips, Apfelmus oder zu leckerem Apfelkuchen. Auch nach dem Apfeltag wurde in der Apfelfabrik noch weitergearbeitet: Obstsalat, Apfelmarmelade und Apfelpfannkuchen wurde von den Schülern und mit Hilfe vieler engagierter Eltern aus den übrigen Äpfeln zubereitet und genüsslich verspeist. Auch für die Elternmithilfe herzlichen Dank.

Gleichzeitig fand an unserer Schule noch eine Tagung des „Netzwerk Schulgarten“ im Rahmen der BNE, Bildung für nachhaltige Entwicklung statt. Lehrkräfte aus verschiedenen Schulen unserer Region, die sich alle im Schulgarten ihrer Schule engagieren, informierten sich zusammen mit den beiden BNE–Beratern des Landes Herr Martin Kleist, IGS Kandel und Herrn Andreas Bauer, Konrad-Adenauer Realschule Plus Landau im Grünen Klassenzimmer unter den Apfelbäumen, und berieten über weitere gemeinsame „grüne Projekte“ der „BNE-Schulen“.

Zuerst konnten sich die Gast-Lehrer von den Viertklässlern die Arbeitsschritte zum Apfelsaftpressen erklären lassen. Nach einem kräftigen Schluck leckerem Apfelsaft ging es weiter in der schuleigenen Schulküche, in der am eigenen Dörrobstapparat Apfelringe hergestellt wurden.

Hier referierte die langjährige Kollegin Frau Annette Obentheuer über die ereignisreiche Geschichte des Schulgartens unserer Hainbuchenschule in Hagenbach. Im Schulgarten wurden Ideen für die Gestaltung und Weiterentwicklung des Schulgartens ausgetauscht. Zum Abschluss der Netzwerktreffens konnten die Teilnehmer ein selbstgebasteltes Ohrenzwickerhotel als natürliche Schädlingsbekämpfung an Obstbäumen mit zurück an ihre Schule nehmen.

Vor vielen Jahren wurde die Hainbuchenschule Hagenbach als „Ökologische Schule“, jetzt: „BNE-Schule“, ausgezeichnet und bis heute stellt sie in vielfältigen Projekten die Bedeutung der Umweltbildung für die Lebenswelt unserer Kinder unter Beweis. Das Bildungsministerium, vertreten durch BNE-Berater Andreas Bauer bewilligte daher auch eine BNE-Förderung in Höhe von 200 € zur Beschaffung der dringend benötigten Obstmühle mit Handbetrieb.

Man kann gespannt sein auf die Apfelsaft-Produktion nächstes Jahr der kleinen und großen Mitarbeiter der Apfelfabrik Hagenbach. Interessierte Schulen können sich gerne an die beiden BNE-Berater wenden. Kontakt und Infos unter www.nachhaltigkeit.bildung-rp.de.