Im Rahmen des Sachunterrichtsthemas „Wasser“ forschten die Schüler der Klasse 2a der Hainbuchenschule Hagenbach nicht nur mit Eiswürfeln und Wasserkocher, sondern beschäftigten sich auch mit den Möglichkeiten, dreckiges Wasser zu reinigen. So stellten sich die Kinder die Frage, wie sauberes Wasser in unseren Wasserhahn gelangt und wie unser Abwasser gereinigt wird.
Obgleich wir uns die Reinigungsvorgänge in einem Klärwerk anhand eines Lehrfilms aus dem Internet im Computerraum anschauen konnten, war die Freude bei den Schülern der Klasse 2a groß, als wir vom Klärwerk Hagenbach einen Besuchstermin am Freitag, dem 20.10.2017 erhielten. Auf dem Weg dorthin konnten wir die Stockenten auf dem schmalen Heilbach beobachten.
Bereits am Tor des Klärwerks wurden wir von Herrn Stieber begrüßt. Bald darauf machte der typische Fäulnisgeruch uns deutlich, dass wir an der ersten Station des Klärwerks, dem Rechen und Sandfang standen, an der der Dreck aus dem Abwasser unserer Kanalisation herausgeholt wird. „Früher im Mittelalter war das nicht so: Da hat es im Dorf gestunken und überall waren Ratten und Mäuse, weil jeder sein dreckiges Wasser in den Dorfbach geleitet hat !“, wussten die Schüler zu berichten.
Weiter ging es auf der Brücke des Belebungsbeckens, wo das Wasser unter uns kräftig blubberte. „Hier arbeiten die Bakterien für uns und reinigen das Wasser auf natürliche Weise!“, erklärte uns Herr Stieber. Im Nachklärbecken konnte das gesäuberte Wasser vom schwereren Klärschlamm abfließen. Dann mussten die Schüler feststellen, dass im Gegensatz zum Lehrfilm bei unserer Kläranlage kein Faulturm vorhanden ist, in dem der herausgefilterte Dreck und der Klärschlamm gesammelt und später zur Energiegewinnung genutzt werden können.
Heutzutage sind zu viele Schwermetalle im Abwasser, deshalb darf der Klärschlamm nicht mehr wie früher auf den Feldern zur Düngung ausgebracht werden. Nun war das Wasser sauber genug, damit es in den Rhein geleitet werden darf. Zum Schluss wurde Herr Stieber noch mit Schülerfragen gelöchert, z.B. ob sein Job gut bezahlt wird. Ganz überrascht waren die Schüler, als er berichtete, dass er seine Arbeit gerne macht und froh ist, dass er nicht im Büro sitzt. Um einiges Wissen reicher und mit offenen Augen gingen die Schüler dann am Heilbach vorbei wieder zurück zur Schule.